Jahrgang 1976
Diplom Psychologin und Heilpraktikerin für Psychotherapie
Drei Kinder
Lange Jahre fühlte ich mich für die Psychotherapie nicht gut genug gerüstet. Direkt nach dem Studium war ich erst zu jung, dann reichte mir das Angebot der zugelassenen und von den Kassen übernommenen Verfahren nicht aus, um wirklich heilen zu können.
Und so begann ich meinen beruflichen Werdegang ganz anders, nämlich in der Qualitätssicherung der Pharmaforschung. Meine dortigen Erfahrungen lassen mich heute beeindruckt zurückblicken, aber immerhin: sie machten mich doch zu dem, was ich heute bin.
Nachdem ich meine wunderbaren Kinder bekommen und diese einigermaßen unabhängig waren, begann ich, tief in die Inhalte der Anthroposophie einzutauchen. Konsequenterweise versuchte ich diese mit meinen eigenen spirituellen Erfahrungen in Verbindung zu bringen. Und so begann ich eine Priesterausbildung und fast gleichzeitig meine Ausbildung zur Heilpraktikerin für Psychotherapie.
Die Ausbildung zur Anthroposophie-basierten Psychotherapie schloss sich an.
Die Kombination dieser drei Ansätze bietet nun die Grundlage meiner täglichen Arbeit. So habe ich das Gefühl, nicht nur Konzepte anzubieten, sondern ein tieferes Verständnis aufbringen zu können, für die verschieden Anliegen derjenigen Menschen, die sich an mich wenden.
Meine Arbeitsweise ist somit sehr verschiedentlich. Der Anspruch, ganzheitlich zu arbeiten ist dabei entscheidend.
Ganzheitlich meint dabei dasjenige, dass sich Heilung immer nur aus dem Gleichgewicht von körperlicher, seelischer und geistiger Gesundheit ergibt. Vordergründig arbeite ich natürlich auf der seelisch-geistigen Ebene, wirke aber ebenso auf die körperliche Ebene hin. Weil doch alles miteinander zusammenhängt. Und so bediene ich mich der anthroposophischen Bewegungskunst, der Eurhythmie, der Sprachgestaltung oder auch verschiedener Meditationen.
Das anthroposophische Menschbild, die anthroposophische Medizin, die darin enthaltene Betrachtung von biographischen Besonderheiten sind alles Elemente, die meine Arbeit stark prägen.
Entscheidend darin sind immer Sie.
Sie als Person, die Sie sich mit einer Frage an mich wenden und in dieser Frage ganz individuell begleitet werden wollen.
Jetzt kann ich sagen, ich freue mich nun in der Mitte meines Lebens auf jeden einzelnen Menschen, der in mein Leben und in meine Arbeit tritt. Denn ich weiß es nicht etwa besser, sondern ich kann Ihnen nur die entscheidenden Fragen stellen, die Sie im Rahmen unserer Begegnungen für sich ganz besonnen beantworten wollen. Dieser Weg ist so individuell wie er nur sein kann.
Und Sie dabei zu unterstützen ist für mich ein großes Geschenk.
Menschen mit Hochsensibilitäten sind besonders feinfühlig und nehmen ihre Umgebung sehr stark wahr. Die vielen Reize der Umwelt können nur schwer bis gar nicht gefiltert werden und so unterliegen diese Menschen einem wahren Bombardement von Einflüssen, die verarbeitet werden wollen. Das macht sie schnell müde und erschöpft.
Wenn so eine Hochsensibilität nicht erkannt wird, wird das Besondere dieser Menschen schnell als Marotte abgetan. Oft gelten sie als "Heulsusen" oder "Sensibelchen".
Die Hochsensibilität als schöpferische Besonderheit einerseits zu erkennen und als Gabe zu pflegen bzw. andererseits sich entsprechend zu schützen vor den zahlreichen Reizen, die auf uns einwirken, kann Ziel einer Therapie sein.
Hochbegabung ist in unserer Zeit leider ein noch immer sehr wenig beachtetes Thema, dem sich nicht viele Therapeuten und Ärzte widmen.
Es ist mit Klischees belegt, mit Mythen beinahe und oft mit Unwissenheit.
S0mit ahnen viele Menschen lange Zeit gar nicht, dass sie hochbegabt sind und wundern sich nur, dass sie die Menschen in ihrer Umgebung nicht verstehen und sich selbst oft unverstanden und einsam fühlen. Als sei man nicht von dieser Welt, als würde man eine fremde Sprache sprechen.
Entscheidungen zu treffen ist oftmals eine Qual, genauso wie Fragen zu einfachen Sachverhalten zu beantworten. Kann man es doch so oder auch so betrachten. Oder auch nochmal ganz anders.
In der Folge erleben sich hochbegabte Menschen dann nicht selten als unfähig und tolpatschig. (Den Erzählungen nach konnte Albert Einstein wohl u.a. die Relativitätstheorie entwickeln, aber keine Glühbirne eindrehen..)
Unerkannt hochbegabte Kinder sind im sozialen Umgang mit Gleichaltrigen meist schwer zu führen und verstehen in vielen Fällen die Anforderungen der Schule nicht. Schulverweigerungen haben darin oft eine Ursache.